In meinem letzten Beitrag hatte ich euch erzählt, dass wir Alu- und Frischhaltefolie aus unserem Haushalt verbannt haben. Außerdem stellen wir unser Tuppersortiment aus Plastik auf Alternativen um. In diesem Zusammenhang kaufen wir auch schon lange kein Wasser in Plastikflaschen mehr. Das Wasser aus der Leitung ist allemal so gut wie das Zeug in Flaschen – und günstiger noch dazu! Wenn wir ab und an Sprudelwasser benötigen, kaufen wir es in Glasflaschen. Tja und da sind wir dann schon bei meinem heutigen Thema: Wie stellen wir eigentlich unsere Wasserversorgung im Camper sicher, speziell die mit Trinkwasser, ohne auf Wasser in Plastikflaschen zurückzugreifen?
(Ge)Wässer im Camper
Zunächst möchte ich einmal zwischen den verschiedenen Wässern im Camper unterschieden. Da haben wir das Frisch- und das Grau- bzw. Brauchwasser. Letzteres interessiert mich heute nicht. Wir beschäftigen uns lediglich mit dem Frischwasser. In der Regel gibt es hierfür einen Tank, mehr oder weniger groß, aus Kunststoff. Hier wird Frischwasser eingefüllt, das dann via Armatur in Bad und Küche entnommen wird. Manch einer baut sich hier noch eine kleine Filteranlage ein, setzt diese dann entweder vor oder nach den Tank. Beides hat seine Vor- und Nachteile und es kommt immer darauf an, was mit der Filteranlage bewirkt werden soll. Und da sind wir dann auch schon fast mittendrin in unserem Thema.
Solche Filteranlagen dienen oft dazu, das mitgeführte Wasser aus dem Tank trinkbar zu machen, so dass keine zusätzlichen Wasservorräte eingepackt werden müssen, und weniger der Herstellung von sicherem Duschwasser. Hierzu empfiehlt sich – meiner bescheidenen Meinung nach – eine Filteranlage VOR dem Tank. So ladet ihr euch gar nicht erst irgendwelche Partikel in euren Van, egal ob Schmutz, Bakterien oder Viren. Vor allem reduziert sich damit auch die Bildung dieser schleimigen Schicht, die ihr sicher alle schon mal gesehen und gefühlt habt – ein super Nährboden für Keime aller Art!
Was filtern diese Filtersysteme?
Es gibt verschiedenste Filtersysteme für den Camping-Einsatz und diverse Anbieter. Beachten sollte man jedoch immer: Schmutzpartikel sind relativ groß, Bakterien schon ein ganzes Stück kleiner (riesige 50 µm bis winzige 0,2 µm) und Viren, das sind die Winzlinge unten den Ärgerlingen (winzige 0,35 µm bis unglaublich kleine 0.018 µm). Besonders in Punkto Viren lohnt sich daher noch ein genauer Blick. Denn auch Keramikfilter sind in ihrer Filterleistung, was die Partikelgröße angeht, nach unten begrenzt und filtern, so nebenbei, natürlich auch keine im Wasser gelösten Stoffe.
Während sich Bakterien jedoch selbstständig vermehren können, durch Zweiteilung, sind Viren zur Vermehrung auf Zellen anderer Organismen angewiesen. Denn Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Sie vermehren sich auch – anders als Bakterien – durch Replikation. (Ich führe das hier nicht weiter aus, man kann es ja nachlesen 🙂 ) Aber: Da Viren offensichtlich auf andere Zellen angewiesen sind, kann man deren „Vermehrung“ also stoppen, in dem man sich besagte andere Zellen nicht in seinen Wassertank holt. Und das geht eben durch eine gute Filteranlage. Keramikfilter lassen i. d. R. keine Partikel größer als 0,2 µm durch. Damit filtern sie schon mal jede Menge Partikel raus. Ein Aktivkohlefilter, der hinter den Keramikfilter gesetzt wird, kann jetzt noch einmal die gelösten Stoffe herausfiltern. Allerdings sei noch angemerkt, dass diese Filter nicht zwischen unerwünschten und erwünschten Stoffen unterscheiden. Sie filtern Nitrat und Schwermetalle genauso zuverlässig aus dem Wasser wie wichtige Mineralien.
Wenn ich überlege, wie ich gern reisen möchte, existiert definitiv eine sehr gute Filteranlage mit Keramik- und Kohlefilter vor meinem Frischwassertank! Denn so kann ich auf das Mitschleppen von zusätzlichem Trinkwasser verzichten – so zumindest erst einmal der Plan und meine Vorstellung.
Trotzdem reinigen „wir“ unseren Tank
Natürlich, und das sei hier auch noch mal angemerkt, kommt man auch mit der Installation von Filtern nicht um die Reinigung des Wassersystems herum. Ich kann euch aufgrund der offensichtlichen Tatsache, dass wir weder über einen Van noch über eine Filteranlage verfügen, leider nicht sagen, wie oft das wohl vonstatten gehen sollte. Auf anderen Internetseiten habe ich jedoch Zeiten von „etwa einmal im Jahr“ gelesen. Kommt allerdings auch immer darauf an, welchen Filter ihr nutzt und wie oft ihr Wasser hortet (Standzeit des Wassers).
So, Filteranlage installiert, Wasserversorgung im Camper sichergestellt. Problem gelöst. Oder? Noch mal kurz zurück zum Anfang. Was war eigentlich mein ursprüngliches Anliegen? Eine Alternative zu Plastikflaschen, weil ich das Plastik nicht mag. Aus was sind eigentlich der Wassertank und die Leitungen? Na toll …
Heute finde ich für euch dafür keine Lösung mehr, aber ich werde mir mal weiter Gedanken machen 🙂
Bis zum nächsten Mal und bleibt gesund!
Related posts:
2 comments
Das sind wir
Hallo, wir sind Fee und Volkmar. Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema „Kastenwagen Wohnmobile“. Wir möchten nämlich einen haben… 🙂
Mehr über uns erfahrt ihr unter Das sind wir zwei.
Uns findest du auch hier:
Neueste Beiträge
- Gute Planung 21. Dezember 2021
- Selbstausbau! Wir in der Entscheidungskrise – Wieso hat uns keiner vorgewarnt? 5. Dezember 2021
- We did it! Endlich haben wir einen Kastenwagen 2. November 2021
- Sind wir zurück? 31. Januar 2021
- Wir laufen nicht mehr! – Vierter und letzter Tag unseres Mauerwegs 19. September 2020
Kategorien
- Allgemein (13)
- etwas Nachhaltigkeit (1)
- im Blickpunkt (4)
- Messen (5)
- Unser Sprinter (1)
- Unterwegs (5)
Schlagwörter
Archiv
- Dezember 2021 (2)
- November 2021 (1)
- Januar 2021 (1)
- September 2020 (4)
- August 2020 (3)
- Juli 2020 (2)
- Mai 2020 (2)
- April 2020 (1)
- März 2020 (1)
- Februar 2020 (3)
- Januar 2020 (7)