Die unfreiwillige Situation führt zu neuen Gedanken in Sachen Camper-Kauf
AllgemeinMoin aus Hamburg! Tja, es sind wahrlich besondere Zeiten. Das Leben ist seit einigen Wochen sehr zurückgefahren. Allerdings, durch den Lockdown und die Maßnahmen so entkoppelt und entschleunigt zu sein, kann auch einige Vorteile haben. Man kann sich mal richtig intensiv Gedanken über dieses und jenes machen. Über das folgende Thema habe ich schon des Öfteren mal nachgedacht, aber Fee folgt erst seit einigen Wochen mit ihren Gedankengängen diesen neuen Möglichkeiten.
Was ist denn nun los? Ihr wollt doch einen Kastenwagen…?
Das stimmt auch weiterhin, aber es verändern sich gerade die geplanten Rahmenbedingungen. Im letzten Jahr konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass ich überhaupt mal mit dem Gedanken spiele, mir keinen fertigen Kastenwagen vor die Tür zu stellen, sondern einen Camper Van selbst auszubauen. Ich glaube, so zwischen Weihnachten und Neujahr, als ich vielleicht zu viel Zeit hatte und zu viele YouTube-Videos über Selbstausbau geschaut habe, bin ich darauf gekommen, warum wir nicht doch selbst ausbauen. Und nach der Messe in Hamburg wurden diese Gedanken dann erneut befeuert.
Kostet ja auch alles viel Geld…
Ich glaube, es liegt daran, dass man bei fertig ausgebauten Campern von der Stange doch immer irgendwelche Tode sterben muss, gerade bei den Kastenwagen. Auch wenn Fee und ich grundsätzlich bei den Merkmalen, der Ausstattung usw., auf einer Linie sind – mich hat es immer gestört für die Wagen viel Geld auszugeben und dann trotzdem Kompromisse eingehen zu müssen. Klar, ich kann noch mehr Geld ausgeben, um ggf. meinen perfekten Camper Van zu bekommen. Aber mir wächst das Geld leider nicht aus der Tasche.
Damit wäre die Competition Stangenwagen vs. Selbstausbau eröffnet…
Fehlende Kompromissbereitschaft? Vielleicht.
Ich glaube nicht, dass ich nicht kompromissbereit wäre. Es ist eben der Umstand, dass die Fahrzeuge, auf die wir uns einlassen könnten, eben nicht im unteren Preissegment angesiedelt sind. Ein wohliges Gefühl, welches man bekommt, wenn man in den „richtigen“ Camper Van einsteigt und sich zu Hause fühlt, sowas haben wir gesucht. Aber dieses Gefühl haben wir nur bei ganz wenigen Modellen gehabt, und dann auch nicht vollumfänglich. Wir landen bei unserer Auswahl in einem Bereich von 50 bis 55, fast schon 60 Tausend Euro, wenn wir mit dem Ergebnis zufrieden sein wollen. Und dann kommt vielleicht doch noch das eine oder andere zusätzliche Ausstattungsmerkmal hinzu. Für uns ist das extrem viel Geld.
Keine Kompromisse, eigene Wünsche beim Selbstausbau realisieren
Was uns zusätzlich an der Idee reizt, ein Wohnmobil selbst auszubauen ist, dass man ja nicht nur die Kompromisse umgeht (oder eher selbst zu verantworten hat). Man kann das komplette Setup auf seine Bedürfnisse ausrichten. Also nicht nur, ob das Festbad eben wasserfest ist, eine feste Duschwand oder doch einen flatterigen Duschvorhang hat oder wo sich die Sitzgruppe befinden soll, sondern auch, wie genau die Betten ausgeführt sein sollen und wo wir Steuerkonsolen, Lichtschalter und Steckdosen im Wagen wiederfinden wollen. Alles wie und wo wir es wollen. Dies sind nur einige wenige Beispiele, es gibt natürlich viele weitere Kriterien, wie z. B. Strominfrastruktur, Wasserversorgung, etc. Apropos Wasserversorgung – habt ihr schon mal Fees Beitrag zum Thema Wasserversorgung im Camper Van gelesen?
Aber wie wird das Ergebnis? Thema Geschick und Begabung beim Selbstausbau
Um es klar zu sagen: wir sind beide keine gelernten Handwerker. Ich denke, dass ich ein wenig von meinem Vater in die Wiege gelegt bekommen habe, der vor seinem Studium eine Tischler- und Maschinenbauausbildung gemacht hatte. Ich mag auf jeden Fall den Umgang mit Werkzeug. Fee wird immer neugieriger darauf und hat sich schon mal ein eigenes kleines Renovierungsprojekt gesucht, um den Umgang mit Schleif- und Bohrmaschine oder Akkuschraubern und mit Farbe, Lasur und Pinseln zu lernen. Außerdem haben wir eine Challenge ins Leben gerufen, bei der wir überprüfen wollen, ob wir in unseren Augen ein schönes handwerkliches Ergebnis zu Stande bringen. Dazu gibt es dann auf unserem Insta-Kanal mehr zu sehen. Also das sind doch beste Vorraussetzungen für einen Selbstausbau 🙂
Einzig die Situation, dass wir mitten in der Stadt wohnen und hier die „Infrastruktur“ für einen Selbstausbau ein Problem sein könnte, bremst die Freude. Also hier gibt es keine Hallen oder Garagen, wo man das Gefährt für den Ausbau unterstellen könnte. Aber dazu habe ich auch schon einige Ideen, die dann mal weitergedacht werden, wenn es konkreter wird.
Erste Unterlagen für einen Selbstausbau besorgt
Im Prinzip wird es die ganze Zeit schon konkreter. Wir haben echt mega Lust, einen Van selbst auszubauen. Einzig die liquiden Mittel hindern uns, ad hoc ein Fahrzeug zu kaufen und loszulegen. Also werden noch weitere Informationen gesammelt.
Dabei haben wir dann vor einigen Wochen einen YouTube-Kanal gefunden, in dem ein Paar ohne großartige Vorkenntnisse einen Kastenwagen ausgebaut hat. Da haben wir uns schon gesagt, was die können, schaffen wir doch auch!
Also habe ich mir mal für einen Ducato (oder Jumper/Boxer) CAD-Dateien für den Selbstausbau besorgt, damit wir mal anfangen können uns über „unseren“ Grundriss Gedanken zu machen. Blöderweise haben wir zwischenzeitlich Zweifel bekommen, ob so ein Ducato überhaupt der Kastenwagen ist, den wir haben wollen.
Was soll es dann werden?
Eieiei, wo führt das denn nun hin? Nun ja, wenn wir schon selbst ausbauen wollen, dann darf es doch auch ein Fahrzeug mit Charakter sein, oder? Was könnte das sein? Ein Bremer von Mercedes? Der ist ganz schick, aber uns eigentlich zu klein. Ein LT von Volkswagen? Gibt es in guten Größen, aber so hübsch finde ich die Kiste dann nicht. Einen Mercedes T2, aber welchen? Den eckigen Kasten nach 1986 oder den alten Düsseldorfer der ersten Generation? Wir denken momentan, dass wir nicht mit 3,5 Tonnen auskommen werden, aber es erstmal auch nicht über 7,5 t gehen wird. Wobei so ein Kurzhauber von Mercedes schon ein echt charmantes Gefährt wäre. Und den gäbe es auch abgelastet mit 7,49 t! Aber ob das dann noch mit dem Gewicht für Wohnkiste, Ausbau etc. hinkommt?
Und nun?
Es gibt bestimmt noch weitere Aspekte beim Selbstausbau, die man gründlich beleuchten muss! Aber darüber berichten wir dann, wenn es ins Detail geht oder wir ein Fahrzeug tatsächlich im Auge haben. Bis auf Weiteres spinnen wir auf jeden Fall unsere Gedankennetze weiter und planen auch bald mal das eine oder andere Fahrzeug in Augenschein zu nehmen. Das wird bestimmt spannend! Schließlich kann man nur so herausfinden, ob dieses oder jenes Fahrzeug etwas für uns ist. Bis dahin bleibt weiter gesund, schaut auch mal auf unserem Insta- oder Facebook-Kanal vorbei und lasst gern ein Abo oder Like für uns da. Das freut uns immer sehr!!
Tschüss aus St. Pauli.
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Das sind wir
Hallo, wir sind Fee und Volkmar. Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema „Kastenwagen Wohnmobile“. Wir möchten nämlich einen haben… 🙂
Mehr über uns erfahrt ihr unter Das sind wir zwei.
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