Unser Wunsch-Kasten

Moin aus Hamburg, wie Fee euch schon in ihrem Artikel „Wie uns das Camping-Fieber packte“ geschrieben hatte, setzen wir uns seit einiger Zeit mit dem Gedanken auseinander, uns in den nächsten zwei bis drei Jahren ein Wohnmobil zuzulegen. Unser Budget erlaubt es uns nicht, sofort los zu gehen und ein Wohnmobil zu erwerben. Aber schon allein die zu setzenden Rahmenbedingungen und die Auswahl eines Gefährts sind ja bereits eine große Herausforderung. Was wir jetzt schon wissen: Mit absoluter Sicherheit wird es kein vollintegriertes Wohnmobil und einen Alkhoven benötigen wir nicht, wir sind ja nur zu zweit. Aber einen Teilintegrierten vielleicht? Fee machte sich auf Webrecherche und hat für uns etwas ganz tolles „entdeckt“: die Kastenwagen-Welt!

Die Qual der Wahl

Einen ausgebauten Kastenwagen als Wohnmobil, was für ein tolles Konzept. Ich habe mich tatsächlich nie wirklich damit auseinander gesetzt. Also wird die Lage mal sondiert.

So wie sich der Markt im Moment zeigt, würden wir uns „aktuell“ keinen gebrauchten Kastenwagen (oder Wohnmobil) kaufen wollen, da die Preise – wohl aufgrund der großen Nachfrage – etwas überzogen sind. Die Spanne zu einem Neufahrzeug ist gar nicht so groß, wenn man etwas vernünftiges haben möchte. Man muss eben „nur“ die Produktionszeit abwarten, die kann ja durchaus etwas länger sein. Aber dafür bekommt man ein Neufahrzeug mit der eigenen Konfiguration.

Aber wie gesagt, wir stehen bei unserer Findungsreise ja eh noch am Anfang. Wir haben natürlich die Webseiten der einschlägigen Hersteller durch, schon unzählige Roomtouren aktueller Modelle der bekannten Kastenwagen-Vlogger angesehen. Aber es fehlte etwas – die Kastenwagen mal so richtig live und in Farbe unter die Lupe zu nehmen.

Anfassen hilft – auf Tuchfühlung mit Wohnmobilen

Das erste Mal haben wir eine Reihe Campervans, wie die Kastenwagen auch oft genannt werden, während unseres Kurzurlaubs an der Ostsee in Augenschein genommen. Wir haben verschiedene Händler im östlichen Schleswig-Holstein besucht und die ersten Erfahrungen gesammelt, wie sich die Kästen von innen anfühlen. Und es haben sich recht schnell schon erste Kriterien herauskristallisiert, was man gut findet und was nicht so gut ankommt. Nur mal ein Beispiel: Wir haben einen Chausson V594 angesehen, mit dem Sky View Fenster über dem Fahrerhaus und was soll ich sagen: Wow, wenn das irgendwie möglich ist, möchte ich das haben. Die Kopffreiheit ist mir mit meinem 1,90 m viel Wert und das zusätzliche Licht im Fahrzeug finde ich super! Fee will auf jeden Fall ein einigermaßen großes Waschbecken in der Nasszelle. Wir beide wollen hinten Seiten- UND Heckfenster. Wenn es geht, wollen wir auf ein Bad mit Duschvorhang verzichten. Es wird sicher nicht alles möglich sein, was wir wollen. Entweder bietet der Anbieter unserer Wahl das Gewünschte nicht oder vielleicht scheitert die Wunschausstattung am Budget. Kompromisse könnten also durchaus irgendwo nötig sein.

Wunsch-Kasten

Wie dem auch sei, träumen darf man ja und unserer „Wunsch-Kasten“ würde also wie folgt aussehen (Fee ergänzt die Liste, s. rosa Punkte):

• Kastenwagen auf Fiat, Citroën oder Peugeot, eher 160 als 140 PS, Heavy/Maxi-Chassis bei 3,5 t
• Länge eher 6,36 mit Längsbetten als ein 6,00 m Fahrzeug mit Quer- oder auch Längsbetten (gibt ja wohl ein bis zwei Modelle)
• Keine Einzelbetten. Doppelbett, keine große Lücke am Fußende
• Apropos Füße: Schrank oder Trennwand zwischen Fußbereich und Küchentheke. Keine Füße auf der Küche!
• Schwenkbad oder andere Kabinenlösung, kein Duschvorhang
• kein Raumbad
• vernünftiges Waschbecken
• Volkmar sollte im Kasten stehen können (auch im Bad …)
• Skyroof/Skyview (kein Coupé! -> Das schlechte aus beiden Welten)
• Holzoptik im Bad geht eigentlich nicht
• Fahrradträger wäre chic
• Fliegengitter und Markise
• Dieselheizung
• kein TV, SAT oder sonstige Spielerein
• ausreichend (USB-) Steckdosen

Wie ihr seht, ist so eine Entscheidung für (oder auch gegen) einen Kastenwagen (oder Wohnmobil) gar nicht so einfach. Hier werden sicher noch einige Tage mit Diskussionen und Infomaterial ins Land gehen, bevor wir uns sicher sein können: Das ist er.

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